Notfallpläne für Solopreneure: Wenn das Business ins Stocken gerät

Notfallpläne für Solopreneure

Es passiert schneller, als du denkst. Heute noch läuft alles rund, morgen bricht ein wichtiger Kunde weg oder eine Krankheit zwingt dich zur Pause. Als Solopreneur trägst du alle Verantwortung allein – und genau das macht dich verletzlich.

Die meisten Selbstständigen leben von der Hand in den Mund, nicht nur finanziell, sondern auch strukturell. Wenn du ausfällst, steht alles still. Wenn ein großer Auftrag platzt, gerät das ganze Konstrukt ins Wanken.

Der blinde Fleck der Selbstständigkeit

Wir planen gerne das Wachstum, die nächsten Projekte, die Expansion. Aber was ist, wenn nichts davon eintritt? Wenn stattdessen das Gegenteil passiert?

Die Wahrheit ist: Die meisten Solopreneure haben keinen Plan B. Sie hoffen, dass schon alles gut gehen wird. Das ist menschlich verständlich, aber gefährlich naiv.

Ein Notfallplan ist nicht pessimistisch gedacht. Er ist realistisch. Er bedeutet nicht, dass du an deinem Erfolg zweifelst. Er bedeutet, dass du verantwortlich handelst.

Wenn der Körper nicht mehr mitspielt

Stell dir vor, du wachst morgens auf und kannst nicht arbeiten. Rückenschmerzen, ein Burnout, eine Grippe, die sich hinzieht. Als Angestellte hättest du Lohnfortzahlung. Als Solopreneur hast du ein Problem.

Dein finanzieller Notfallplan:

Drei bis sechs Monate Ausgaben solltest du zurücklegen können. Das ist nicht immer möglich, besonders am Anfang. Aber es sollte dein Ziel sein.

Beginne klein. Lege jeden Monat einen festen Betrag beiseite, auch wenn es nur 50 Euro sind. Automatisiere diesen Vorgang. Behandle es wie eine Rechnung, die bezahlt werden muss.

Überprüfe deine Ausgaben. Wo gibst du Geld aus, das du im Notfall nicht brauchst? Streaming-Dienste, teure Software-Abos, das Büro in bester Lage – alles schön zu haben, aber nicht überlebenswichtig.

Dein operativer Notfallplan:

Dokumentiere deine wichtigsten Arbeitsabläufe. Nicht für andere, zunächst für dich selbst. Wenn du nach einer längeren Pause wieder einsteigst, wirst du überrascht sein, wie viel du vergessen hast.

Erstelle eine Liste deiner wichtigsten Kontakte: Kunden, Lieferanten, Dienstleister. Notiere dir, wer im Notfall informiert werden muss.

Überlege dir, wer dich vertreten könnte. Ein Freelancer-Kollege, ein ehemaliger Angestellter, jemand aus deinem Netzwerk. Baue diese Beziehungen auf, bevor du sie brauchst.

Wenn die Aufträge wegbrechen

Der Albtraum jedes Solopreneurs: Die Projekte werden abgesagt, neue Kunden bleiben aus, das Telefon schweigt. Auch hier hilft ein Plan.

Diversifizierung als Sicherheitsnetz:

Hänge nie von einem einzigen Kunden ab, egal wie gut er zahlt. Die 80/20-Regel ist gefährlich: Wenn 80 Prozent deines Umsatzes von einem Kunden kommen, bist du kein Unternehmer, sondern ein verkappter Angestellter.

Baue dir mehrere Standbeine auf. Das können verschiedene Kundengruppen sein, unterschiedliche Dienstleistungen oder passive Einkommensquellen.

Führe eine Pipeline. Du solltest immer wissen, welche Projekte in den nächsten drei Monaten anstehen könnten. Akquise ist kein Sprint, sondern ein Marathon.

Der Notfall-Akquise-Plan:

Wenn die Aufträge dünn werden, brauchst du einen strukturierten Ansatz. Panik führt zu hektischen, unüberlegten Aktionen.

Erstelle eine Liste mit 20 potentiellen Kunden. Recherchiere sie gründlich. Überlege dir für jeden einen konkreten Ansatz.

Reaktiviere alte Kontakte. Ehemalige Kunden, Netzwerkpartner, Menschen aus deiner Angestelltenzeit. Ein ehrliches “Wie geht es dir?” kann Türen öffnen.

Reduziere temporär deine Preise, aber nicht planlos. Überlege dir genau, welche Projekte du zu welchem Preis annehmen würdest.

Die emotionale Seite der Krise

Krisen sind nicht nur operational herausfordernd, sie sind auch emotional belastend. Als Solopreneur hast du niemanden, der die Verantwortung mit dir teilt.

Bereite dich mental vor:

Akzeptiere, dass Rückschläge normal sind. Sie gehören zur Selbstständigkeit dazu wie schlechtes Wetter zum Leben.

Baue dir ein Unterstützungsnetzwerk auf. Andere Solopreneure, die verstehen, was du durchmachst. Familie und Freunde meinen es gut, aber sie verstehen oft nicht die besonderen Herausforderungen der Selbstständigkeit.

Pflege Routinen, die unabhängig von deinem Business sind. Sport, Hobbys, soziale Kontakte. Sie geben dir Stabilität, wenn beruflich alles wackelt.

Technologie als Lebensversicherung

Deine Daten sind dein Kapital. Ein Festplattencrash, ein Virus, ein Diebstahl – und Jahre von Arbeit können weg sein.

Automatisiere deine Backups. Cloud-Speicher ist günstig und zuverlässig. Teste regelmäßig, ob die Wiederherstellung funktioniert.

Dokumentiere deine Systeme. Welche Software nutzt du? Welche Passwörter brauchst du? Wo sind wichtige Dateien gespeichert?

Überlege dir Alternativen für kritische Tools. Wenn deine Lieblingssoftware nicht mehr funktioniert, womit könntest du weiterarbeiten?

Der Plan für den Plan

Ein Notfallplan, der in der Schublade verstaubt, hilft nicht. Er muss lebendig bleiben.

Überprüfe ihn alle sechs Monate. Hat sich etwas geändert? Sind die Kontakte noch aktuell? Reicht das gesparte Geld noch?

Teste einzelne Elemente. Funktioniert das Backup? Ist der Vertretungskollege noch verfügbar? Sind die Notfall-Kontakte noch erreichbar?

Sprich mit anderen Solopreneuren über ihre Erfahrungen. Was hat bei ihnen funktioniert? Welche Fehler haben sie gemacht?

Die Ruhe vor dem Sturm nutzen

Jetzt, wo noch alles läuft, ist der beste Zeitpunkt für Vorbereitung. In der Krise ist es oft zu spät.

Ein Notfallplan gibt dir nicht nur Sicherheit, er gibt dir auch Freiheit. Du kannst mutiger entscheiden, wenn du weißt, dass du einen Fallschirm hast.

Die Selbstständigkeit bringt viele Unwägbarkeiten mit sich. Aber auf die meisten kannst du dich vorbereiten. Tu es. Dein zukünftiges Ich wird es dir danken.

Ein Notfallplan ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Professionalität. Er unterscheidet den Profi vom Glücksspieler. Und im Geschäft des Lebens solltest du immer der Profi sein.

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Du spürst es auch, oder?

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